Eine verminderte Dicke des krestalen Knochens ist ein sehr häufiges klinisches Problem, das in der Regel durch Knochentransplantate zur Vergrößerung der krestalen Breite gelöst wird. Diese invasiven Techniken sind jedoch mit einer höheren Morbidität, einem höheren Zeitaufwand und höheren Kosten verbunden als die Implantatpositionierung, bei der lediglich die Operationsstelle vorbereitet wird. Häufig führt ein Implantat, das auf einem dünnen Kieferkamm platziert wurde, zu einer Dehiszenz, die die Entwicklung einer Periimplantitis fördert.
Eine Periimplantitis oder ein Implantatversagen tritt in 10 bis 50 % der Fälle auf und betrifft sowohl Implantate, die auf einer reduzierten krestalen Dicke als auch auf regeneriertem Knochen eingesetzt werden.
In diesem Kurs werden neue Konzepte und Techniken der modernen Implantologie vorgestellt, die die Anatomie in höchstem Maße respektiert und eine minimale chirurgische Invasivität anstrebt, angefangen bei den Zahnextraktionstechniken bis hin zur Implantatpositionierung, die in erster Linie auf nativem Knochen erfolgt.
Möglich wird dies durch eine neue Implantatmorphologie und innovative Ultraschalltechniken zur Vorbereitung des Implantatlagers, die zusammen mit hämatologischen Wachstumsfaktoren die Osseointegration beschleunigen und verbessern.